Labrador Retriever sind von Natur aus wasserbegeistert. Ihre Geschichte als Jagdhunde, die für das Apportieren von Vögeln im Wasser ausgebildet wurden, macht sie zu exzellenten Schwimmern. Wenn du einen Labrador-Welpen hast, ist das Schwimmen eine tolle Möglichkeit, ihm nicht nur eine wichtige Fähigkeit beizubringen, sondern auch eine wundervolle Aktivität, die ihn körperlich und geistig fordert. Doch wie bringt man einem Labrador-Welpen das Schwimmen bei, ohne ihn zu überfordern? In diesem Beitrag zeigen wir dir, wie du deinem Welpen sicher und schrittweise das Schwimmen beibringen kannst.
1. Das richtige Alter: Wann sollte man beginnen?
Es ist wichtig, mit dem Schwimmen zu beginnen, wenn dein Welpe alt genug und körperlich bereit ist. In der Regel können Welpen im Alter von 16 Wochen oder älter mit Schwimmen anfangen, vorausgesetzt, sie haben ihre ersten Impfungen erhalten und sind gesund. Zu frühes Schwimmen, besonders in kaltem Wasser oder bei unsicheren Bedingungen, kann gesundheitliche Risiken bergen.
Achte darauf, dass der Welpe vor dem ersten Schwimmbadbesuch bereits Vertrauen in dich und seine Umgebung gewonnen hat und die grundlegenden Kommandos wie „Komm“ oder „Sitz“ versteht.
2. Der erste Kontakt mit Wasser: Die Gewöhnung an Wasser
Bevor du deinen Labrador-Welpen ins tiefere Wasser führst, solltest du ihn zuerst an das Wasser gewöhnen. Beginne in einem flachen Bereich, zum Beispiel in einem ruhigen See, einem Wasserbecken oder sogar in einer Wanne, wenn der Welpe klein ist. Der Welpe sollte das Wasser als einen natürlichen Teil seiner Umgebung wahrnehmen, ohne sich überfordert zu fühlen.
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Lass ihn in das Wasser treten: Geh langsam in den flachen Bereich des Gewässers und lasse deinen Welpen selbst entscheiden, ob er ins Wasser geht. Hunde sind oft neugierig, und viele Labradore werden von selbst ins Wasser tapsen, um zu sehen, was sich darin befindet.
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Spiele im Wasser: Ein wichtiger Schritt ist, das Schwimmen mit Spaß und positiven Erfahrungen zu verbinden. Werfen oder zeigen dir schwimmende Spielzeuge oder Bälle im flachen Wasser, um den Welpen zu motivieren. Auf diese Weise versteht er, dass das Wasser nicht nur eine Herausforderung ist, sondern auch ein Spielplatz.
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Sanfte Unterstützung: Wenn dein Welpe noch zögert, kannst du ihm behutsam helfen, sich im Wasser fortzubewegen. Geh selbst voran, um ihm zu zeigen, dass es sicher ist, und lobe ihn bei jedem Schritt, den er macht.
3. Der Übergang zum tieferen Wasser
Sobald dein Welpe sich sicher im flachen Wasser bewegt und Spaß daran hat, ist es an der Zeit, ihn in das tiefere Wasser zu führen. Gehe dabei vorsichtig vor und beachte, dass dein Welpe weiterhin positive Erlebnisse mit dem Wasser verknüpfen soll.
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Langsame Steigerung der Wassertiefe: Gehe mit deinem Welpen in einem ruhigen Gewässer, in dem du stehen kannst, und lass ihn sich langsam in tiefere Bereiche wagen. Gib ihm ausreichend Zeit, um sich sicher und wohl zu fühlen.
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Korrektes Einführen ins tiefere Wasser: Du kannst vorsichtig deinen Welpen in den tieferen Bereich des Wassers leiten, aber ohne ihn zu zwingen. Halte ihn ruhig und unterstütze ihn, falls er Unsicherheit zeigt.
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Motivation durch Spielzeug: Werfe ein Lieblingsspielzeug von ihm ins Wasser und motiviere ihn, es zu holen. Dies kann die anfängliche Angst vor tieferem Wasser überwinden, da er das Schwimmen mit Spaß verbindet.
4. Schwimmtechnik: Der richtige Stil für Labrador-Welpen
Labrador-Welpen haben oft schon eine natürliche Schwimmtechnik. Die typische Hundeschwimmtechnik basiert auf dem abwechselnden Rudern der Vorderbeine und dem Treten mit den Hinterbeinen, was bei den meisten Labrador-Welpen sehr instinktiv ist. Trotzdem kann es hilfreich sein, ihn zu ermutigen und ihm mit der richtigen Führung zu helfen:
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Haltung im Wasser: Achte darauf, dass dein Welpe sich nicht zu sehr anstrengt und eine entspannte Haltung im Wasser einnimmt. Zwinge ihn nicht, mehr zu schwimmen, als er möchte. Nimm regelmäßig Pausen, damit er sich ausruhen kann.
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Achte auf Pausen: Auch wenn Labradore von Natur aus gerne schwimmen, kann der Körper eines Welpen schnell ermüden. Achte darauf, regelmäßig Pausen zu machen, besonders bei längeren Schwimmeinheiten. Eine ruhige Zeit am Ufer hilft, den Welpen zu erholen.
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Nicht überfordern: Erzwungene Schwimmeinheiten oder längeres Schwimmen bei sehr kaltem Wasser können gesundheitsschädlich sein und den Welpen abschrecken. Starte mit kurzen Schwimmzeiten und steigere die Dauer langsam, je nachdem, wie der Welpe sich fühlt.
5. Sicherheit und Vorsichtsmaßnahmen
Sicherheit steht beim Schwimmen immer an erster Stelle, vor allem, wenn es um einen Welpen geht, der noch viel lernen muss.
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Schwimmwesten: Ein Hundeschwimmweste kann besonders in tieferem Wasser nützlich sein, auch wenn Labrador-Welpen natürlich gute Schwimmer sind. Dies gibt dir zusätzliche Sicherheit, falls dein Welpe überfordert ist oder das Schwimmen nicht sofort beherrscht.
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Auf Aufsicht achten: Lasse deinen Welpen niemals unbeaufsichtigt im Wasser. Auch wenn er sicher schwimmt, kann er in Schwierigkeiten geraten, besonders in offenen Gewässern.
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Sicherer Rückzug: Stelle sicher, dass der Welpe jederzeit in der Lage ist, sicher aus dem Wasser zu kommen, besonders in Gewässern mit steilen Ufern oder rutschigen Stellen. Der Zugang sollte für ihn immer einfach sein.
6. Positive Bestärkung: Geduld und Lob
Wie bei jeder neuen Fähigkeit, die du deinem Welpen beibringst, ist positive Bestärkung entscheidend. Lobe deinen Welpen jedes Mal, wenn er Fortschritte macht, und belohne ihn mit Leckerlis oder seinem Lieblingsspielzeug. So verbindet er das Schwimmen mit positiven Erfahrungen und ist eher bereit, weiterhin zu lernen und seine Fähigkeiten zu erweitern.
Vermeide es, den Welpen zu bestrafen oder zu schimpfen, falls er nicht sofort schwimmen möchte oder anfänglich unsicher ist. Geduld ist hier der Schlüssel. Gib ihm Zeit, die Fähigkeiten in seinem eigenen Tempo zu entwickeln.
Fazit: Schwimmen macht Spaß – für dich und deinen Labrador-Welpen!
Labrador Retriever sind von Natur aus wasserbegeistert, und es gibt kaum einen besseren Weg, diese Leidenschaft zu fördern, als ihm das Schwimmen beizubringen. Mit Geduld, positiver Bestärkung und der richtigen Herangehensweise kannst du deinem Welpen eine wertvolle Fähigkeit beibringen, die nicht nur seine körperliche Gesundheit fördert, sondern auch eure Bindung stärkt.
Achte darauf, dass du den Welpen niemals überforderst, und sorge für eine sichere Umgebung, in der er Spaß haben kann. Das Schwimmen wird für ihn bald zu einem aufregenden Abenteuer, das ihm Freude und Bewegung bringt.
Viel Spaß beim Schwimmen mit deinem Labrador-Welpen!